Insbesondere in Westdeutschland hinterließ Starkregen in den vergangenen Wochen starke Hochwasserschäden. Hunderte an Menschen bangen um ihre Existenz, ließen ihr Leben oder mussten den Verlust von Mitmenschen beklagen. Wer sich nach den Hochwasserschäden wieder eine Existenz aufbauen möchte, ist häufig auf die finanzielle Unterstützung von Versicherungen angewiesen.
Doch welche Police kommt im Schadensfall überhaupt für die Schadensregulierung auf?
Inhaltsverzeichnis
Versicherungsabschluss: Welche Leistungen sind inkludiert?
Die Unwetterserie ist in Deutschland derzeit allgegenwärtig. Wer seine Existenzen verloren hat, ist häufig elementaren Schäden am Hausrat oder Wohngebäuden ausgesetzt. Betroffene sind gezwungen, zerstörte Objekte zu ersetzen oder zu reparieren.
Doch für diese Schadensfälle sind Wohngebäude- oder Hausratversicherungen zumeist nicht zuständig. Diese Policen kommen nach Aussagen der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen zumeist nur für spezielle Schäden auf, die infolge eines Naturereignisses entstanden sind.
Durch Hochwasser hervorgerufene Schäden sind in diese Kostenaufstellungen zumeist nicht inkludiert.
Deshalb sind Geschädigte neben der Wohngebäude- und Hausratversicherung ebenfalls auf eine Naturgefahrenversicherung angewiesen.
Vorteile einer Elementarschadenversicherung
Diese Form der Police ist zumeist als Elementarversicherung oder Elementarschadenversicherung bekannt. Neben Überschwemmungen schließen die Versicherungspakete ebenfalls durch Erdsenkungen, Erdbeben, Schnee- und Eisdruck oder durch Vulkanausbrüche entstandene Schäden ein.
Wer aufgrund drohender Gefahren durch Hochwasser, Sturzfluten oder Überschwemmungen eine entsprechende Versicherung wünscht, sollte im Idealfall Anbieter bereits bestehender Wohngebäude- und Hausratversicherer kontaktieren. Diese Unternehmen könnten nach Konditionen der Elementarschadenversicherung befragt werden.
Von Kostenübernahme bis Neuanschaffung
Im Falle einer Überschwemmung des Hauses durch eine Überschwemmung erhalten Versicherungsnehmer über die Elementarschadenpolice die Kosten, die für die Schadensfeststellung sowie eine Wiederherstellung der Bauobjekte erforderlich sind. Ist der Hausrat beschädigt, übernehmen die Versicherungsunternehmen die Kosten für die Versicherung und eventuell auch für eine Neuanschaffung einzelner Gegenstände.
Schäden dokumentieren
Sind Menschen vom Hochwasser bedroht oder ist bereits ein Schaden eingetreten, sollten Betroffene so so viel wie möglich von ihrem Hab und Gut retten. Hierbei ist es jedoch wichtig, sich nicht selbst in Gefahr zu bringen.
Ist die schlimmste Gefahr gebannt, sollten geschädigte Personen den Ist-Zustand via Foto dokumentieren und die Informationen an die Versicherung weiterleiten.
Daraufhin sind Ansprechpartner der Police bei der Frage behilflich, welche Schritte zur Schadensbeseitigung eingeleitet werden sollen. Häufig ist es bei einer Überschwemmung beispielsweise wichtig, diese Bereiche auszuräumen und auszutrocknen. Dadurch wird der Schaden minimiert oder eingedämmt. Dennoch ist es wichtig, diese Vorgehensweise aus Sicherheitsgründen mit dem Versicherungsanbieter abzusprechen.
Hochwasser im eigenen Haus: Was tun?
Droht ein Hochwasserschaden, können Betroffene die Schadensbildung durch unterschiedliche Maßnahmen minimieren. Folgende Schritte sind ratsam:
- Schutz des Hauses vor Wasser: Abdichtung von Kellerräumen, Sicherung des Heizöltanks, Erwerb mobiler Schutzelemente
- Wettermeldungen und Hochwasserwarnungen verfolgen
- abwesende Nachbarn darüber informieren
- Planung bzw. Sicherstellung eigener Versorgung
- Rettung von Kindern, hilfsbedürftigen Personen und Haustieren
- keine vom Hochwasser betroffene Räume vermeiden
- effiziente Aufgabenverteilung mit allen Familienmitgliedern
- Räumung gefährdeter Bereiche
- Rettung persönlicher Fotos und Dokumente (falls genügend Zeit vorhanden ist)
- Keller mit Wasser nicht betreten als Schutz vor einem Stromschlag
- nicht nahe Flüssen oder überfluteten Arealen aufhalten
- beschädigte Bausubstanz nach Hochwasser kontrollieren
- Versicherung informieren