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Ist ein Passwort-Manager sinnvoll?

Passwort-ManagerIst ein Passwort-Manager sinnvoll? - Foto: © Song_about_summer #180950881 – stock.adobe.com

Für diverse Onlinedienste wie beispielsweise E-Mail-Konten, Onlineshops und Sozial-Media-Konten wird ein Passwort benötigt. Bei so vielen Passwörtern fällt es schwer, sich alle zu merken, weshalb viele Nutzer für verschiedene Dienste dasselbe Passwort verwenden. Damit wird allerdings das Risiko für Hackerangriffe und Datendiebstähle erhöht.
Um für jedes Konto ein individuelles und sicheres Passwort zu haben, ohne sich alle Passwörter merken zu müssen, ist ein Passwort-Manager hilfreich.

Was macht ein sicheres Passwort aus?

Damit ein Passwort als sicher gilt, sollte es die folgenden Kriterien erfüllen:

  • Mindestens 12 Zeichen lang
  • Mindestens ein Groß- und Kleinbuchstabe sowie eine Zahl und ein Sonderzeichen
  • Keinen Namen oder Benutzernamen als Teil des Passworts verwenden
  • Keine Zahlen- oder Buchstabenfolgen verwenden
  • Möglichst keine echten Wörter verwenden

Ein Passwort, welches diese ganzen Kriterien erfüllt, lässt sich nur schwer merken; insbesondere da für jedes Konto ein eigenes Passwort verwendet werden sollte. Ein Passwort-Manager schafft da Abhilfe und hilft zudem bei der Generierung eines sicheren Passworts.

Sicheres Passwort
Was macht ein sicheres Passwort aus? – Foto: © Angela Rohde #299062863 – stock.adobe.com

Wie funktioniert ein Passwort-Manager?

Ein Passwort-Manager stellt das sicherste Verfahren zum Umgang mit Passwörtern dar. Gute Passwort-Manager speichern nicht nur Zugangsdaten des Users sicher ab, sondern helfen auch bei der Erstellung sicherer Passwörter.

Mit einem sicheren und intelligenten Algorithmus generiert die Software neue Kennwörter.

Der Anwender kann dabei diverse Optionen festlegen, wie beispielsweise die Länge des Kennworts und ob Ziffern und Sonderzeichen verwendet werden sollen. Die Passwörter und weiteren Daten wie beispielsweise Bankdaten, Adressen und Kreditkartennummern werden in einem SSL-verschlüsselten Datentresor abgespeichert.

Die meisten Passwort-Manager bieten eine automatische Synchronisierung, die es dem Anwender ermöglicht, von verschiedenen Geräten aus Zugriff auf die gespeicherten Daten zu erhalten. Der Passwort-Manager wird mit einem sogenannten Master-Passwort gesichert, welches eingegeben werden muss, um Zugriff auf die Datenbank zu erhalten.

Passwort-Manager im Vergleich

Es gibt eine große Auswahl an Passwort-Managern, welche sich im Preis, ihrer Ausstattung sowie der Kompatibilität mit verschiedenen Betriebssystemen unterscheiden.

LastPass

LastPass gehört zu den beliebtesten Passwort-Managern. Das Programm ist besonders einfach zu bedienen und verfügt über eine benutzerfreundliche Bedienoberfläche. LastPass gibt es als kostenlosen Basisdienst und auch als Premiumerweiterung mit zusätzlichen Funktionen wie dem Passwort-Sharing und der Multi-Faktor-Authentifizierung.

Das Programm bietet einen starken Schutz für Passwörter. Mit einem Sicherheitscheck für Passwörter kann der Nutzer auf einen Blick doppelt verwendete oder schwache Passwörter erkennen. Die Premium-Version für Privatanwender gibt es für 2,90 Euro im Monat.

Dashlane

Den Dashlane Paswort-Manager gibt es als Browser-Erweiterung, als Desktop-Programm sowie als mobile App. Besonders als App und Windows-Client kann das Programm mit einer guten Leistung punkten. Dashlane gibt es sowohl als kostenlose Version als auch als Premiumvariante.

In der kostenlosen Version bietet das Programm die herkömmlichen Funktionen wie einen integrierten Passwort-Generator, die Organisation von Benutzerkonten sowie einen Ersatz-Mechanismus, mit dem unsichere Passwörter per Mausklick ausgetauscht werden können. Die Premiumvariante bietet zudem noch weitere Funktionen wie beispielsweise die Gerätesynchronisation und die Zwei-Faktor-Authentifizierung.

1Password

Der Passwort-Manager 1Password wurde ursprünglich für Mac konzipiert, es ist inzwischen aber auch eine Version für Windows, Linus, Android, IOS und Chrome OS erhältlich. Das Programm bietet im Vergleich zu anderen Passwort-Managern eine besonders große Vielfalt an Funktionen. So lassen sich neben Zugangsdaten für Webseiten auch andere Daten wie Kreditkarteninformationen und Software-Lizenzen speichern und auch die Erstellung mehrerer Passwort-Datenbanken ist möglich.
Der Passwort-Manager ist einfach in der Bedienung und punktet mit einem besonders starken Sicherheitskonzept. Ein Jahresabo von 1Password ist für rund 32 Euro erhältlich.

KeePass

Der Passwort-Manager KeePass ist für alle gängigen Betriebssysteme erhältlich. Das Programm ist kostenlos und bietet neben der Datenbankfunktion einen eigenen Passwort-Generator. Den Passwort-Manager gibt es in verschiedenen Versionen, welche aufeinander aufbauen.

Durch die Funktionsweise nach einer Art Baukasten-System eignet sich KeePass vor allem für IT-Tüftler, denn es besteht die Möglichkeit eigene Erweiterungen einzubauen. Wer eine Datenbank anlegen will, muss sich zunächst für eine Art der Verschlüsselung entscheiden. Neben dem herkömmlichen Master-Passwort besteht in der 2.x-Version auch die Möglichkeit der Entschlüsselung über eine Schlüsseldatei oder einen eigenen Windows-Account.

Keeper

In der Datenbank des Passwort-Managers Keeper lassen sich neben Passwörtern auch andere Daten wie finanzielle Informationen sicher aufbewahren. Zudem bietet es weitere Funktionen wie eine allgemeine Sicherheitsüberprüfung sowie eine AutoFill-Option. Das Programm ist für alle gängigen Betriebssysteme erhältlich und weist eine Version für Privatanwender sowie eine Version für Unternehmen auf. Die gespeicherten Daten werden nach dem modernen Standard AES-256 verschlüsselt.
Der Account kann mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung geschützt werden. Keeper gibt es nur als kostenpflichtige Version für rund 41 Euro pro Jahr.