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Quidditch – Wenn aus Fiktion plötzlich Wirklichkeit wird

Quidditch – Wenn aus Fiktion plötzlich Wirklichkeit wirdQuidditch – Wenn aus Fiktion plötzlich Wirklichkeit wird - Foto: © Anton #338063344 – stock.adobe.com

In der Welt von Harry Potter und Co wird an der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei kein Football, Basketball oder Soccer für die Schüler angeboten. Stattdessen betreiben die Charaktere dort das sogenannte Quidditch.
Was anfänglich nur als Fiktion ausgetragen wurde, ist mittlerweile auch in unserer Welt pure Wirklichkeit.

Was ist Quidditch?

Genau genommen ist Quidditch eine Ballsportart. Jedoch findet es nicht auf dem Boden, sondern in der Luft auf dem Besen statt – zumindest in der Welt der Zauberer.

Bestehend aus sieben Spielern treten jeweils zwei Mannschaften gegeneinander an.

Ziel des Spiels ist es, die meisten Punkte zu sammeln.

Tore beim Quidditch
Das Punktesammeln erfolgt während des gesamten Spiels über das Schießen von Toren mit dem sogenannten Quaffel – Foto: © Anton Ivanov Photo #360577340 – stock.adobe.com

Wie funktioniert Quidditch?

Das Punktesammeln erfolgt während des gesamten Spiels über das Schießen von Toren mit dem sogenannten Quaffel. Beim Quaffel handelt es sich um einen roten Ball etwa in der Größe eines Volleyballs. Die sogenannten Jäger, von denen es in jedem Team vier an der Zahl gibt, müssen den  Quaffel in einen der drei Ringe werfen, die als Tore dienen. Jedes erzielte Tor gibt 10 Punkte. Als Torwart dienen die sogenannten Hüter.
Sie bewegen bzw. fliegen (zumindest bei Harry Potter) vor den drei Ringen der eigenen Mannschaft hin und her und versuchen, die Torschüsse der gegnerischen Mannschaft abzuwehren.

Während die Jäger mit dem Schießen von Toren beschäftigt sind, ist es bei Harry Potter die Aufgabe der Treiber, das eigene Team zu schützen. Denn während des gesamten Spieles werden die Spieler beider Mannschaften von Klatschern, kleinen schwarzen Bällen, verfolgt, die die Spieler von ihren Besen schmettern sollen. Im Film haben es die Klatscher ganz schön in sich, sodass die Treiber wirklich gute Arbeit leisten sollten. Hierzu sind sie mit einem schwarzen Schlagstock ausgestattet, mit dem sie die Klatscher abwehren können.

Abschließend gibt es noch den Sucher. Der Sucher ist damit beschäftigt, den goldenen Schnatz zu fangen. Es handelt sich hierbei um einen kleinen goldenen Ball mit Flügen, welcher sich in Windeseile kreuz und quer über das Spielfeld bewegt. Aufgrund seiner hohen Geschwindigkeit lässt er sich mit dem bloßen Auge kaum erfassen, weshalb der Sucher sehr aufmerksam sein muss.

Da der Schnatz nur vom Sucher gefangen werden darf, liegt es an ihm, die 150 Punkte, die der Fang des Schnatzes mit sich bringt, für das eigene Team zu sichern.

Für die Gerechtigkeit sorgt der Schiedsrichter. Er darf im Rahmen seiner Verantwortung auch von der Magie Gebrauch machen, sofern es die Umstände auf dem Spielfeld erfordern.

Goldener Schnatz beim Quidditch
Der Sucher ist damit beschäftigt, den goldenen Schnatz zu fangen – Foto: © AmeriCantaro #455082131 – stock.adobe.com

Von der Leinwand auf den realen Boden

Im Jahr 2005 kamen zwei Studenten aus dem kanadischen Vermont auf die Idee, das Quidditch auch auf erdischem Grund und Boden durchzuführen. Dabei sollte es sich um eine gemischtgeschlechtliche Vollkontaktsportart handeln. Bereits 2007 fand das erste Spiel gegen ein anderes College statt, kurz darauf sollten schon weitere Partien folgen. Die Intercollegial Quidditch Association wurde daraufhin noch im selben Jahr gebildet.
Sie erhielt wenige Zeit später die Bezeichnung International Quidditch Association und bekam damit den Charakter einer weltweiten Sportart verliehen. Im Laufe der Jahre weitete sich die Sportart Quidditch auf zahlreiche Länder aus, seit 2012 ist es auch in Deutschland zu finden. Drei Jahre später erfolgte die Gründung des deutschen Quidditchbundes, nur ein Jahr drauf wurde die Quidditchliga ins Leben gerufen, die seither deutschlandweit mit mehr als 40 Teams ausgetragen wird.

Noch in den Kinderschuhen

Zwar steht Quidditch als Sportart noch sehr am Anfang, doch auch in Deutschland wird das Feldspiel zunehmen populärer. Zugegebenermaßen ist die Vorstellung, Quidditch auf dem Boden zu spielen im ersten Moment verwirrend und unvorstellbar. Doch es scheint zu funktionieren – und der Spaß kommt dabei ganz bestimmt auch nicht zu kurz.