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GesundheitReisen

Was hilft gegen Reisekrankheit?

ReisekrankheitWas hilft gegen Reisekrankheit? - Foto: © Maridav #222555401 – stock.adobe.com

Wer schon einmal auf einem Schiff war, weiß mitunter, was es heißt, „seekrank“ zu sein. Dabei beschränkt sich die sogenannte Seekrankheit nicht nur auf das Reisen per Schiff, sondern kann auch Reisende im Auto oder an Bord eines Flugzeugs überkommen.
Im Allgemeinen ist die Rede von der sogenannten Reisekrankheit, die immer dann auftritt, wenn es zu Turbulenzen kommt. Das kann zum Beispiel bei einer kurvenreichen Autofahrt, aber auch bei turbulenten Flugreisen der Fall sein.

Was löst die Reisekrankheit aus?

Wirken externe Bewegungsreize auf unseren Gleichgewichtssinn, so kann dies eine Kinetose – die sogenannte Reisekrankheit – auslösen. Deutlich wird dies durch Symptome wie zum Beispiel Übelkeit und Erbrechen, Schwindel, Kopfschmerzen, Blässe, Schweißausbrüche, Müdigkeit und zum Teil sogar Benommenheit.
Verantwortlich dafür ist die Inkongruenz zwischen den visuellen Eindrücken, die durch unsere Augen wahrgenommen werden und den Bewegungen, die unser Gleichgewichtsorgan wahrnimmt. Stimmt beides nicht überein, so überfordert dies offenbar unsere Körper, welcher mit oben beschriebenen Symptomen reagiert.

Einige Betroffene haben Glück und gewöhnen sich mit der Zeit an die Umstände, andere wiederum haben jedes Mal aufs Neue damit zu kämpfen.

Kinder zwischen zwei und zwölf Jahren sind besonders anfällig für die Reisekrankheit.

Kinetose
Wirken externe Bewegungsreize auf unseren Gleichgewichtssinn, so kann dies eine Kinetose – die sogenannte Reisekrankheit – auslösen – Foto: © nicoletaionescu #170919742 – stock.adobe.com

Das kann gegen die Reisekrankheit helfen

Am besten hilf das, wozu auch Großmütter schon immer geraten haben: Nämlich schlafen. Offenbar haben die, die noch vor dem Einsetzen der ersten Symptome zu schlafen beginnen, die besten Chancen, die Reise ohne aufsehenerregende Vorkommnisse zu überwinden. Falls jedoch an Schlaf nicht zu denken ist, könnten die folgenden Tipps zumindest ein wenig Abhilfe schaffen.

Kinder sind besonders anfällig für die Reisekrankheit
Kinder zwischen zwei und zwölf Jahren sind besonders anfällig für die Reisekrankheit – Foto: © Daniel Jędzura #119889356 – stock.adobe.com

Zusätzliche Belastung vermeiden

As präventive Maßnahme ist es sinnvoll, während der Fahrt nicht zu lesen und auch nicht den Kopf zu senken, stattdessen ist es hilfreicher, den eigenen Fokus auf einen bestimmten Punkt in der Ferne zu richten. Auf deftige Mahlzeiten sollte vor und während der Fahrt verzichtet und stattdessen nur leichte und fettarme Speisen verzehrt werden.

Während der Fahrt kann es übrigens helfen, einen Kaugummi, Äpfel oder Möhren zu essen.

Die Kaubewegungen sollen mildernde Wirkung auf die Überreaktion des Magens haben, während Äpfel und Möhren ihr Übriges dazu tun. Auch Ingwer scheint eine förderliche Wirkung zu haben und soll speziell gegen Brechreiz und Schweißausbrüche wirken.
Alkohol und Zigaretten sind hingegen tabu, denn beides belastet den ohnehin schon angestrengten Körper immens.

Den Geist ablenken

Auf einer Autofahrt empfiehlt sich das Hören von Musik, Hörbüchern oder Podcasts, denn die wahrgenommenen Bewegungsreize können offenbar durch die akustischen Signale übertönt werden und damit den Verlauf der Reisekrankheit im Gesamten abschwächen. Auch regelmäßige Pausen an der frischen Luft machen die Fahrt erträglicher. Am besten erfolgt eine Rast an einem Ort, der nicht gerade von penetranten Abgas-, Toiletten- oder Essensgerüchen gekennzeichnet ist.
Wer sich auf einem Schiff befindet, sollte sich hautsächlich an der frischen Luft aufhalten und sich den Bewegungen des Schiffs anpassen. Sollte es dennoch zum Brechreiz kommen, sollten sich Betroffene an der dem Wind abgewandten Seite des Schiffs aufhalten.

Musik hören gegen Reisekrankheit
Auf einer Autofahrt empfiehlt sich das Hören von Musik, Hörbüchern oder Podcasts, denn die wahrgenommenen Bewegungsreize können offenbar durch die akustischen Signale übertönt werden – Foto: © Syda Productions #293820534 – stock.adobe.com

Wirkungsvolles aus der Apotheke

Wem die vorbeugenden Maßnahmen nicht helfen, der kann sich mit Medikamenten ausstatten, die die Reisekrankheit lindern. Wichtig hierbei ist, dass die Medikamente noch vor dem Beginn der Fahrt oder des Flugs eingenommen werden. Wer diese erst beim Eintreten der Symptome einnimmt, hat von der Wirkung meist nichts mehr. Diese Medikamente gibt es sowohl für Erwachsene als auch für Kinder.
Es lohnt sich in beiden Fällen, mit dem Hausarzt Rücksprache zu halten. Homöopathische Mittel oder medizinische Kaugummis kommen in der Regel am häufigsten zum Einsatz.