Festgeld eignet sich als Geldanlage für diejenigen, die auf Sicherheit setzen, kein Risiko eingehen möchten und nach einer langfristigen Anlagemöglichkeit suchen. In der letzten Zeit sind die Zinsen für Festgeld zurückgegangen.
Bei der Eröffnung eines Festgeldkontos werden die Zinsen festgeschrieben und verändern sich während des gesamten Anlagezeitraums nicht. Wer ein Festgeldkonto eröffnen möchte, sollte zuvor einige Überlegungen treffen, um Fehler zu vermeiden.
Inhaltsverzeichnis
Was kennzeichnet ein Festgeldkonto?
Festgeld gilt als sichere Geldanlage. Ein Festgeldkonto kann bei der Hausbank, aber zu günstigen Konditionen auch bei einer Direktbank eröffnet werden. Das sind die wichtigsten Merkmale eines Festgeldkontos:
- unterschiedliche Anlagezeiträume
- Kontoinhaber kann während des Anlagezeitraums über das Festgeldkonto nicht verfügen
- Zinsen werden bei der Eröffnung des Festgeldkontos festgeschrieben und bleiben während der gesamten Laufzeit unverändert
Die Zinsen bleiben bei einem Festgeldkonto immer gleich, unabhängig davon, wie sich die marktübliche Zinssituation entwickelt. Bei den meisten Banken kann der Anleger während des Anlagezeitraums überhaupt nicht über das Geld verfügen. Mitunter ist das Festgeldkonto kündbar, doch gehen dann die Zinsen verloren.

Wahl der richtigen Bank
Um tatsächlich gute Gewinne mit dem Festgeldkonto zu erzielen, kommt es auf die Wahl der geeigneten Bank an. Die Bank muss unbedingt seriös sein und sollte ihren Sitz in einem wirtschaftlich starken Land der Europäischen Union haben. Am besten geeignet sind deutsche Banken, doch auch Banken aus den Niederlanden oder Frankreich gelten als seriös.
Die seriösen Banken gewähren pro Kunde eine Einlagensicherung von 100.000 Euro. So sind die Einlagen der Kunden auch bei einer Insolvenz der Bank sicher.
Direktbanken erheben keine Gebühren und bieten höhere Zinsen.
Sie betreiben nur wenige Filialen und sparen dadurch Kosten. Diesen Vorteil geben sie an ihre Kunden weiter. Wer Wert auf Nachhaltigkeit legt, kann sein Geld bei einer nachhaltigen Direktbank anlegen.

Wahl der richtigen Laufzeit
Ein Festgeldkonto kann über unterschiedliche Zeiträume eröffnet werden. In der Regel sind die Zinsen umso höher, je länger der Anlagezeitraum ist. Anleger sollten sich jedoch nicht von höheren Zinsen verleiten lassen, wenn sie das Geld nach wenigen Jahren wieder benötigen.
Vor der Eröffnung des Festgeldkontos sollte unbedingt überlegt werden, ob das Geld kurzfristig benötigt wird.
Der Anlagezeitraum sollte daher nur über wenige Jahre gewählt werden.
In Zeiten, in denen die Zinsen niedrig sind und die Entwicklung der Zinsen noch unsicher ist, eignet sich ein Anlagezeitraum von weniger als einem Jahr am besten.
Festgeldkonto nur dann eröffnen, wenn keine Schulden vorhanden sind
Wer laufende Kredite hat, sollte sich darüber informieren, ob kostenlose Sondertilgungen möglich sind, und das Geld besser für die Sondertilgungen verwenden. Die Zinsen für Kredite sind zumeist höher als die Zinsen für Festgeldkonten. Daher sind Festgeldkonten nur dann zu empfehlen, wenn keine Schulden vorhanden sind.

Kein Geld anlegen, das kurzfristig benötigt wird
Wer an die Eröffnung eines Festgeldkontos denkt, sollte genau überlegen, ob er das Geld nicht kurzfristig benötigen könnte. Reserven für unvorhergesehene Ausgaben sollten mindestens in Höhe von drei Monatsgehältern vorhanden sein. Das Festgeldkonto sollte erst dann eröffnet werden, wenn solche Rücklagen als Sicherheit vorhanden sind.
Ist das Geld bereits für bestimmte Zwecke wie einen Urlaub oder eine Renovierung eingeplant, sollte es nicht für ein Festgeldkonto verwendet werden. Alternativ kann es über einen kurzen Zeitraum auf einem Festgeldkonto zwischengeparkt werden, bis es benötigt wird. Solche Festgeldkonten sind bei einigen Banken auch mit Laufzeiten von wenigen Monaten verfügbar.
Um Geld zwischenzuparken und kurzfristig wieder darüber zu verfügen, eignet sich ein Tagesgeldkonto. Es bietet im Gegensatz zu einem Girokonto Zinsen und ist auch kurzfristig verfügbar.
Freistellungsauftrag abgeben
Die Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge, zu denen auch Zinsen auf Festgeldkonten gehören, beträgt 25 Prozent. Um das zu vermeiden, sollten Anleger, die ein Festgeldkonto eröffnen, bei der Bank einen Freistellungsauftrag abgeben.
Der Freistellungsauftrag kann über einen Sparerfreibetrag von 1.000 Euro gestellt werden.
Wer Konten bei mehreren Banken hat, kann diesen Freistellungsauftrag splitten und auf mehrere Banken verteilen. Steuern fallen nur auf die Erträge an, die den Freistellungsauftrag überschreiten.
Kündigung nicht vergessen
Bei vielen Banken verlängert sich die Laufzeit für ein Festgeldkonto automatisch wieder um den zuvor gewählten Anlagezeitraum, wenn es nicht fristgemäß gekündigt wird. Es ist daher wichtig, das Festgeldkonto unter Einhaltung der Kündigungsfrist zu kündigen, um am Ende der Laufzeit über das Geld zu verfügen.