Sind einzelne Pflanzenteile eher schwarz als grün, ist das Gewächs möglicherweise von Blattläusen befallen. Doch es gibt mehrere natürliche Mittel, um die Schädlinge effektiv zu bekämpfen.
Inhaltsverzeichnis
Häufig auftretende Pflanzenschädlinge
Schwarze Blattläuse sind einige der am häufigsten in deutschen Gärten auftretenden Pflanzenschädlinge. Das Ungeziefer befällt Hecken, Sträucher, Gemüsepflanzen und Blumen gleichermaßen. An den Pflanzen saugen Blattläuse den Pflanzensaft aus.
Hoher Befall verursacht Schäden wie gemindertes Wachstum, Blattfall oder entstellte Blätter.
Schlimmstenfalls ist es nicht ausgeschlossen, dass durch den Blattlausbefall komplette Triebe oder gar die ganze Pflanze abstirbt.
Unterschiedliche Hausmittel
Für eine Bekämpfung der schwarzen Blattlaus kommen viele unterschiedliche Hausmittel in Betracht. Allerdings sind nicht alle Hausmittel effektiv. Ein positives Beispiel ist Öl, durch das die Läuse ersticken sollen. Weil das Öl jedoch auch die Poren von Pflanzen verstopfen kann, ist es wichtig, die Substanz am Tag nach dem Aufbringen wieder zu entfernen.
Eine ähnliche Wirkung wird Neemöl nachgesagt, das Besitzer eines Gartens verdünnt auf die befallene Pflanze sprühen. Diese Maßnahmen erfüllen den erhofften Zweck.
Tipps im Umgang mit Essig
Viele Gartenbesitzer schwören auf Essig, das im Verhältnis 1:9 mit Wasser verdünnt wird.
Nachdem Sie die Mischung in eine Sprühflasche gegeben haben, benetzen Sie anschließend alle Pflanzenteile damit.
Nachteilig ist bei einer Essigbehandlung, dass Essigsäure den Gewächsen schaden kann.
Blattläuse mit schwarzem Tee bekämpfen
Schwarzer Tee bekämpft Blattläuse nicht nur effektiv. Das Getränk ist ebenfalls als Dünger geeignet. Gleiche Empfehlungen gelten für Natron, von dem Sie zwei Teelöffel mit einem Liter an warmem Wasser vermengen.
Diese Mischung füllen Sie in eine Sprühflasche, um daraufhin die befallene Pflanze zu benetzen. Die Anwendung sollte mehrfach wiederholt werden.
Vorteile von Mischkulturen
Angelegte Mischkulturen sind eine natürliche Methode im Kampf gegen Blattläuse. Im Idealfall pflanzen Gartenbesitzer in ihren Gemüse- und Blumenbeeten Gewächse an, welche die Parasiten meiden.
Ebenso wichtig ist es, Beet- und Gemüsepflanzen mit genügend Abstand zueinander zu setzen.
Somit können die Schädlinge nicht von einer Wirtspflanze zu umliegenden Gewächsen springen.
Vorteile eines Rückschnitts und von Dünger
Falls möglich, sollten Hobbygärtner befallene und verklebte Pflanzenteile konsequent entsorgen. Hierbei ist es wichtig, die Gartenabfälle nicht auf dem Komposthaufen, sondern im Restmüll zu entsorgen.
Zudem beugen Gartenbesitzer einem Blattlausbefall mit einer Zufuhr von genügend Nährstoffen vor. Mit dieser Maßnahme sind die Pflanzen automatisch robuster gegenüber Schädlingen.
Kontakt mit Nützlingen
Natürliche Fressfeinde sagen schwarzen Blattläusen im eigenen Garten ebenfalls den Kampf an. Meisenkästen locken natürliche Fressfeinde ebenso an wie naturnahe Gärten oder Insektenhotels.
Einige der bekanntesten natürlichen Fressfeinde von Blattläusen sind Ohrwürmer, Marienkäfer, Florfliegen oder Singvögel wie Meisen.
Gibt es eine schnelle Lösung gegen Blattläuse?
Möchten Gartenbesitzer so schnell wie möglich entfernen, ist es mühsam und dennoch effektiv, die Blattläuse mit der Hand abzusammeln.
Alternativ spricht jedoch auch nichts dagegen, die Schädlinge via Wasserstrahl mit dem Gartenschlauch zu bekämpfen. Bei Zimmerpflanzen genügt es zumeist, die Gewächse einfach abzuduschen.
Ist die schwarze Blattlaus gefährlich?
Schwarze Blattläuse befallen viele Pflanzenarten und saugen den Gewächsen ihren nährenden Pflanzensaft aus. Dadurch werden die Pflanzen geschwächt, verlieren dadurch an Widerstandskraft und sind gegenüber Pilzen, Bakterien sowie Viren anfälliger.
Außerdem sondern Blattläuse Honigtau ab, der wiederum ein guter Nährboden für den schädlichen Rußtaupilz ist.
Infolgedessen kann die Pflanze versterben. Für Tiere und Menschen ist die Blattlaus hingegen ungefährlich.
Typische Merkmale eines Befalls mit der schwarzen Blattlaus
Ein Befall mit schwarzen Blattläusen äußert sich an mehreren Merkmalen wie folgt:
- auf ansonsten grüner Pflanze tauchen schwarze Punkte auf
- verklebte Pflanzenteile (Honigtau)
- absterbende Pflanzenteile
- gehemmtes Wachstum von Pflanzen
- Triebe und Knospen sind in ihrem Wachstum geschädigt
- gelbe oder vertrocknete Blätter
- entstellte Blätter
Wie entstehen schwarze Blattläuse?
Zumeist gelangen schwarze Blattläuse durch andere Pflanzen in den Garten.
Zum Teil leben die Schädlinge ebenfalls in frischer Blumenerde.
Außerdem ist es nicht ausgeschlossen, dass die Parasiten von einer Wirtspflanze zur nächsten über wandern, zum Teil auch über mehrere Gärten hinweg.
Häufig befallene Pflanzen
Im Winter befällt die schwarze Bohnenblattlaus Pfeifensträucher, Spindelsträucher oder den Schneeball. Zur warmen Jahreszeit bevorzugt der Schädling Bohnen, Kapuzinerkresse, Ringelblumen, Dahlien und Mohn. Die schwarze Schneeballlaus ist besonders häufig am Schneeball-Gewächs vorzufinden.
Die schwarze Kirschblattlaus schädigt im Winter insbesondere Süß- und Sauerkirschen sowie Labkraut, Ehrenpreis und Augentrotz im Sommer.