Alle Jahre wieder erstrahlen Fenster, Häuser und Hütten zur Weihnachtszeit im Lichterschein. Das Angebot an Lichterketten ist groß. Dennoch gibt es zwischen einzelnen Leuchtmitteln markante Unterschiede.
Inhaltsverzeichnis
Der Stromverbrauch
Die Nutzung einer normalen Glühbirnenkette kostet je Saison bis zu 15 Euro. Deshalb empfiehlt die Verbraucherzentrale, beim Erwerb der Lichterkette unbedingt auf den Stromverbrauch zu achten und stromsparende Leuchtdioden auszuwählen.
Diese Leuchtdioden verbrauchen bis zu 90 Prozent weniger Strom als Halogen- oder Glühlampen.
Die Preise für die Leuchtmittel unterscheiden sich hingegen kaum. Sollen die Lampen nur bei Dunkelheit leuchten, empfehlen sich Schalter oder eine Zeitschaltuhr.
Sicherheitsaspekte und Schadstoffe
Viele LED-Lichter, Glüh- oder Halogenlampen sind mit Sicherheitsmängeln behaftet. Aus dem Grund sollten Verbraucher ausschließlich Lichterketten mit Prüfsiegeln kaufen. Bewährte Auswahlkriterien sind das Prüfsiegel GS, das VDE-Prüfzeichen oder TÜV-Siegel. Das sogenannte CE-Zeichen garantiert nicht zwingend einen hohen Sicherheitsstandard.
Erschwerend kommt hinzu, dass viele Lichterketten eine hohe Schadstoff-Konzentration enthalten. Die Kabelummantelungen zahlreicher Produkte enthalten Weichmacher, die innerhalb der EU jedoch bei Elektrogeräten untersagt sind. Enthalten die Lichterketten sogenannte Chlorparaffine, wirken sich die Inhaltsstoffe negativ auf Lebewesen, Böden und Gewässer aus.
Gehen die Schadstoffe in Nahrungsmittel über, verursachen sie bei Menschen unter Umständen Schilddrüsen-, Leber- und Nierenerkrankungen.
Eignung für den Outdoorbereich
Lichterketten für den Outdoorbereich sollten mit einem Spritzwasserschutz aufgewertet sein. Andernfalls könnten Regen oder Schnee einen Kurzschluss verursachen.
Für den Garten geeignete Weihnachtsdeko ist mit den Abkürzungen IP 44, IP 54 oder IP 64 gekennzeichnet.
Zudem weist ein Symbol in Form eines Tropfens im Dreieck auf die Outdoor-Tauglichkeit der Leuchtmittel hin. Die gleichen Empfehlungen für die richtige Schutzklasse gelten für Schalter, Zeitschaltuhren oder Smart-Home-Equipment.
Batterie- oder Solarbetrieb
Ein Nachteil batteriebetriebener Leuchtmittel besteht darin, dass diese Geräte bis zu 150-mal mehr Strom benötigen als kabelgebundene Lichterketten. Aus umwelttechnischer Sicht ist es fragwürdig, dass die Lichterketten pro Saison zumeist mehrere Batterien benötigen, die nach ihrer Nutzung als Sondermüll entsorgt werden müssen. Bei Solarlampen entstehen hingegen keine Folgekosten.
Dennoch eignen sich die Solarlampen für den Outdoor-Bereich nur bedingt. Für die Stromspeicherung erforderliche Akkus verlieren vor allem bei kalten Temperaturen schnell an Leistungsvermögen.
Unter diesen Umständen brennen solarbetriebene Kerzen zumeist nur kurzzeitig und funktionieren bei Minusgraden überhaupt nicht mehr. Auch wenn die auf den Verpackungen abgedruckte Brenndauer zumeist Mut auf eine lange Nutzungsdauer macht, funktioniert die Brenndauer zumeist nur unter Idealbedingungen.
Wissenswertes zur Farbtemperatur
Eine ausschlaggebende Rolle spielt ebenfalls eine geeignete Farbtemperatur. Diese Temperatur ist auf den Verpackungen in Kelvin bzw. der Einheit K angegeben. Zudem lassen die Begriffe „warmweiß“, „kaltweiß“ oder „neutralweiß“ Rückschlüsse auf die Farbtemperatur zu.
Soll die LED-Kette klassischem Kerzenschein oder dem Licht einer Glühbirne ähneln, sollten die LEDs eine Farbtemperatur von maximal 3.000 Kelvin oder die Bezeichnung „warmweiß“ aufweisen. Wer sich ein genaues Bild von der genauen Farbgebung machen möchte, kann sich beim Kauf an Ausstellungsstücken orientieren. Insbesondere bei günstigen Ketten kann es vorkommen, dass die Lichtfarbe zwischen einzelnen LEDs um mehrere hundert Kelvin variiert. Diese Abweichungen könnten das Erscheinungsbild stören.