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Heim und GartenNatur

Schlimme Öko-Sünden in Ihrem Garten

Öko-Sünden im GartenSchlimme Öko-Sünden in Ihrem Garten - Foto: © mpix-foto #108069264 – stock.adobe.com

Obwohl Sie vielleicht umweltbewusst sind, sind Sie vor folgeschweren Fehlern in Ihrem Garten nicht unbedingt geschützt. Was genau wächst denn da? Und womit düngen Sie Ihre Pflanzen? All diese Faktoren haben Einfluss darauf, ob Ihr Garten ein natürliches Paradies ist oder zu einer schlimmen Umweltsünde wird.
Mit ein paar einfachen Tipps sind Sie auf jeden Fall auf dem richtigen Weg:

Chemische Pflanzenschutzmittel verwenden

Klingt logisch und ist selbsterklärend, aber tatsächlich verwenden sehr viele Menschen immer noch chemische Pflanzenschutzmittel wie Insektizide oder Herbizide im Garten. Diese sind jedoch äußerst bedenklich für die Tierwelt, die Natur sowie sogar für Ihre eigene Gesundheit und damit eine schlimme Öko-Sünde. Der Grund: Reste davon können ins Grundwasser und in den Boden gelangen, Bienen und anderen Insekten schaden und sogar auf Pflanzen oder (essbaren) Früchten hängenbleiben.

Zu den Pflanzenmitteln, die in Baumärkten problemlos erhältlich sind und von vielen Hobbygärtnern wöchentlich genutzt werden, gehören zum Beispiel welche mit dem Inhaltsstoff Glyphosat.

Dabei handelt es sich übrigens auch um einen krebserregenden Stoff. Anstelle dieser gefährlichen Mittel sollten Sie lieber Unkraut jäten, Nützlinge anpflanzen und Schädlinge absammeln. Weiterhin können Sie auf natürliche Pflanzenschutzmittel zurückgreifen oder den Rasen mulchen.

Chemische Pflanzenschutzmittel
Klingt logisch und ist selbsterklärend, aber tatsächlich verwenden sehr viele Menschen immer noch chemische Pflanzenschutzmittel wie Insektizide oder Herbizide im Garten – Foto: © Jürgen Fälchle #64781715 – stock.adobe.com

Billige Pflanzen pflanzen

Öko-Sünde Nummer zwei: Billig-Zierpflanzen kaufen und pflanzen, denn dabei handelt es sich meisten um fremde Arten, die die regionale Pflanzenwelt gefährden können. Wenn Sie also das nächste Mal in den Baumarkt oder einen Discounter gehen und dort zahlreiche Pflanzen zu Dumping-Preisen vorfinden, denken Sie daran: Diese können verwildern und die heimischen Pflanzen aus Ihrem Garten verdrängen.

Statt einer regionalen Vielfalt finden Sie dann nur noch einen Einheitsbrei vor. Außerdem fand Greenpeace vor einigen Jahren in zahlreichen billigen Zierpflanzen bedenkliche Pestizide. Diese können wiederum für Bienen gefährlich werden. Besser ist also, in lokalen Gärtnereien oder auf Wochenmärkten nach heimischem Saatgut oder heimischen Pflanzen zu suchen.

Torf oder torfhaltige Erde kaufen

Umweltsünde drei dreht sich rund um Torf. Wussten Sie, dass der Abbau von Torf CO2 freisetzt? Nein? Nun wissen Sie es und daher gilt: Bitte keine Blumen in Torf pflanzen, wenn Ihnen an Klima und Umwelt gelegen ist.

Außerdem werden für Blumenerde mit Torfanteil immer noch Moore zerstört und/oder trockengelegt.

Das wiederum richtet in der Pflanzen- und Tierwelt immensen Schaden an.

Mit Pflanzenabfällen ein Feuer machen

Ebenfalls eine Öko-Sünde ist es, wenn Sie in Ihrem Garten Pflanzenabfälle verbrennen. Sobald Sie nämlich Pflanzenabfälle wie nasses Holz, Laub und andere anzünden, setzt der Raus Feinstaub und Kohlenwasserstoffe frei.

Das qualmende Feuer nervt also nicht nur die Nachbarn, sondern gilt auch als krebserregend. Besser wäre es demnach, in Ihrem Garten einen Kompost anzulegen oder die Pflanzenabfälle zu den dafür vorgesehenen Sammelstellen zu bringen.

Feuer mit Pflanzenabfällen
Mit Pflanzenabfällen ein Feuer machen – Foto: © lovelyday12 #240130558 – stock.adobe.com

Hilflosen Tieren den Lebensraum wegnehmen

Als besonders große Öko-Sünde sehen es viele, den Tieren den Lebensraum wegzunehmen. Das schlimme daran: Die meisten Hobbygärtner machen das natürlich nicht absichtlich. Sie wissen es einfach nicht besser. Sie gehören zu den Menschen, die etwas gegen das Bienensterben tun möchten? Dann sollten Sie Ihren Garten nicht zu sauber halten.

Im Klartext heißt das, dass akkurat gestutzte Hecken und reine Rasenflächen keinen Lebensraum für Tiere bieten.

Besser wäre es demnach, Reisig-Haufen, verblühte Blumen oder Laubreste liegen zu lassen und den Tieren auf diese Weise Unterschlupf und Futterquellen zu bieten.

Fallobst auf dem Boden vergammeln lassen

Zugegeben, das ist sicher nicht vielen Menschen bekannt, aber Obst auf dem Boden verrotten zu lassen, ist auch eine Öko-Sünde. Warum? Ganz einfach: Egal, wie verdellt, fleckig oder uneben die Beeren, Birnen oder Äpfel auch sind, es handelt sich immerhin um Lebensmittel. Und Lebensmittel sind kostbar – makellos hin oder her.

Es ist zwar sinnvoll, einige Früchte liegen oder hängenzulassen, um Kleintieren zu helfen, aber in großen Mengen ist es nichts anderes als Verschwendung. Wenn Ihnen die Früchte roh nicht schmecken oder die Ernte zu umfangreich für Ihren persönlichen Bedarf ist, können Sie Obst einmachen oder Marmelade darauf kochen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Obst zu entsaften und den gesunden Saft zu trinken- dieser schmeckt übrigens auch Kindern gut.

Wasser verschwenden und ständig Rasen mähen

Zwei weitere Öko-Sünden in Ihrem Garten sind ständiges Rasenmähen und die Wasserverschwendung. Letzteres kommt zum Beispiel vor, wenn Sie im Sommer jeden Tag gießen. Damit ist nicht gemeint, eine Blume zu gießen, sondern eher die Dauerbewässerung von großen Rasenflächen. Mal ehrlich, muss der Rasen jeden Tag grün sein? Der Regen gelegt das beim nächsten Mal schon von ganz alleine…

Apropos Rasen: Sie müssen bzw. sollten Ihren Rasen nicht ständig mähen. Zum einen macht das viel Krach und verursacht jede Menge Luftschadstoffe. Zum anderen wird Ihnen die Tierwelt danken, wenn ab und zu mal „wilde“ Wiesen zu finden sind.