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NaturReisen

Wildcamping – Was muss ich beim Wildcamping alles beachten?

WildcampingWildcamping – Was muss ich beim Wildcamping alles beachten? Foto: © Fxquadro #533763874 – stock.adobe.com

Durch bekannte YouTube-Formate hat das selbstständige Überleben in der Wildnis in den letzten Jahren immer mehr Anhänger gefunden. Fernab von jeder Zivilisation stellen sich Abenteuerbegeistere den Herausforderungen, die eine Nacht in absoluter Einsamkeit mit sich bringt. Ob beim Suchen des geeigneten Platzes oder der Nahrungsmittelbeschaffung – es gibt viele Aspekte, die beachtet werden müssen. Dieser Leitfaden zeigt, an was alles gedacht werden muss, damit einer unvergesslichen Nacht unter den Sternen nichts mehr im Wege steht.

Rechtliche Aspekte

Bevor man mit dem Wildcampen beginnt, ist es wichtig, sich die rechtliche Situation des Landes, in dem man sein Zelt aufschlagen möchte, bewusst zu machen. In vielen Länder ist es grundsätzlich verboten, in der freien Natur zu übernachten, einige Staaten erlauben es nur in bestimmten Gebieten. Auf der sicheren Seite ist man in den skandinavischen Ländern, mit der Ausnahme Dänemarks. In diesen Staaten gilt das Jedermannsrecht, das jedem erlaubt, sein Zelt in der freien Wildbahn aufzuschlagen.

Deutschland billigt das Wildcamping hingegen nur bestimmten Zonen, wie Bergen und bestimmten ländlichen Gebieten.

In den südlichen Ländern Italien, Kroatien, Spanien und Portugal ist Wildcamping meist verboten, wobei es jedoch einige Ausnahmen gibt. Es wird dringend geraten, sich vor seinem Ausflug genauer zu informieren. Die Strafen können teilweise über 1000 Euro liegen.

Rechtliche Aspekte beim Wildcampen klären
Bevor man mit dem Wildcampen beginnt, ist es wichtig, sich die rechtliche Situation des Landes, in dem man sein Zelt aufschlagen möchte, bewusst zu machen Foto: © Volodymyr #1292351349 – stock.adobe.com

Ausrüstung fürs Wildcampen

Eine weitere wichtige Entscheidung ist die Wahl des richtigen Equipments. Hier sollte leicht gepackt werden, um möglichst mobil zu bleiben. Es gibt grundlegende Utensilien, die bei keiner Nacht in der Wildnis fehlen dürfen:

  • Zelt: Ein wasserfestes, leicht aufzubauendes Zelt ist die Grundlage jeder Nacht unter dem Sternenhimmel. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass es leicht zu transportieren und abzubauen ist.
  • Schlafsack: Der Schlafsack muss auf die jeweilige Temperatur des Campingortes abgestimmt sein. Um vor unerwünschten Insekten zu schützen, darf er keine Löcher haben. Eine Isomatte sorgt für einen angenehmen Schlaf und macht so die Strapazen des nächsten Tages um einiges erträglicher.
  • Kochausrüstung: Ein Highlight der Übernachtung im Freien ist das Kochen. Empfohlen werden Campingkocher, Geschirr und genügend Brennstoff, um die Mahlzeiten ordentlich zuzubereiten. Auch hier sollten möglichst leichte Varianten gewählt werden, die man im Internet oder in Outdoorgeschäften erwerben kann.
  • Erste-Hilfe-Set: Kleine Verletzungen können den Ausflug ins Grüne schnell beenden. Daher ist es wichtig, ein Erste-Hilfe-Set mitzunehmen und zu wissen, wie man sich im Notfall selbst versorgen kann. Anleitungen gibt es dafür auf YouTube genügend.
  • Werkzeuge: Unerlässlich sind Multifunktionswerkzeug und Messer. Ihre Verwendung reicht von Montage bis hin zur Zubereitung von Speisen.
Ausrüstung Wildcampen
Eine weitere wichtige Entscheidung ist die Wahl des richtigen Equipments Foto: © Pixel-Shot #512480875 – stock.adobe.com

Standortwahl

Ist man endlich unterwegs, ist die wichtigste Entscheidung die Wahl des richtigen Standorts. Hier ist ein Ort in der Nähe einer Wasserquelle, wie ein See oder ein Fluss, ratsam. Da vor allem Flüsse bei starkem Regen schnell überlaufen können, sollten einige Meter Abstand vom Fluss genommen werden. Niemand will, dass seine gesamte Ausrüstung durchnässt wird. Wichtig ist auch die Beschaffenheit des Bodens. Hier sollte zunächst geprüft werden, ob sich die Heringe leicht im Boden befestigen lassen.

Es sollten keine großen Wurzeln unter dem Zelt verlaufen und der Boden sollte im Allgemeinen eher weich und eben sein.

Wurde der passende Ort gefunden, kann problemlos das Zelt aufgeschlagen werden.

Sicherheit und Hygiene

Die Sicherheit ist beim Wildcamping von größter Bedeutung. Freunde und Familie sollten über die Standortwahl informiert werden und im Idealfall hat der Campingort eine Mobilfunkverbindung. Das Mitführen einer Powerbank ist ratsam, um im Notfall über genug Akku zu verfügen. Eine der größten Gefahren für den Menschen sind Bären. Ein simples Bärenspray für wenige Euro kann lebensrettend sein und ist vor allem, wenn Speisen mitgeführt werden, unerlässlich.

Auf was viele bei ihrem Ausflug in die Natur nicht verzichten wollen, ist die Körperhygiene. Im Idealfall badet man im Fluss oder See direkt vor der mobilen Haustür und kommt der Natur noch ein Stückchen näher. Da man von der Natur profitiert, ist es wichtig, diese am Leben zu halten und ihr nicht zu schaden. Daher sollten möglichst biologisch abbaubare Seifen verwendet werden. Für den Toilettengang sollte ebenfalls leicht abbaubares Papier benutzt werden und im Idealfall gräbt man ein Loch im Boden, das nach danach wieder verdeckt wird.

Mitführen einer Powerbank ist ratsam
Das Mitführen einer Powerbank ist ratsam, um im Notfall über genug Akku zu verfügen Foto: © vadish #1287266216 – stock.adobe.com

Umweltschutz

Eines der wichtigsten Prinzipien des Wildcampings ist der Umweltschutz. Wir möchten das kleine Stück Natur, das uns noch zur Verfügung steht schützen und so gibt es Regeln an, die sich gehalten werden muss.
Am besten campt es sich nach dem simplen „Leave No Trace“-Prinzip, das besagt, grundsätzlich keine Spuren zu hinterlassen. So wie man den Ort gefunden hat, verlässt man ihn auch wieder. Selbstverständlich wird kein Müll hinterlassen und den flachen Boden, den das Zelt geformt hat, bedeckt man sorgfältig wieder mit toten Ästen oder Pflanzenmaterial.

Verpflegung

Auch die richtige Verpflegung erfordert etwas Planung.

Lebensmittel sollten leicht und unvergänglich gewählt werden.

Da das Wildcamping außerordentliche körperliche und mentale Kraft erfordert, ist es wichtig, die Nährstoffdeckung zu beachten. Die nötige Hydration ist ebenfalls ein entscheidender Faktor. Im Optimalfall trinkt man direkt aus der Wasserquelle vor seinem Zelt, oder kocht es zuvor noch aus.

Fazit

Wildcamping ist die beste Möglichkeit die Natur hautnah zu entdecken und unvergessliche Momente zu erleben. Man stellt sich Herausforderungen und wird sich seinen Grenzen außerhalb der eigenen vier Wände bewusst.
Es gibt wenig Freizeitaktivitäten, die einen so schnell wachsen lassen, wie das Überleben mehrere Nächte im Freien. Werden dabei einige Aspekte vor und während des Campings beachtet, steht einem unvergesslichen Erlebnis unter freiem Sternenhimmel nichts mehr im Wege.