Seit der Corona-Pandemie ist sowohl im privaten als auch beruflichem Leben so einiges passiert. Einige Jobs mussten aufgegeben werden, Menschen arbeiteten neben ihrem Schlafzimmer und einfache soziale Normen, wie ein Händedruck zur Begrüßung, fielen immer weiter weg. Fakt ist, dass sich die Menschen an die soziale Distanzierung gewöhnen und diese vermutlich auch nach der Pandemie weiterbehalten werden. Trotzdem geht die Globalisierung weiter.
Welche neue Arbeitswelt werden junge Arbeitnehmer betreten?
Inhaltsverzeichnis
Werden alle Menschen nur noch Zuhause arbeiten?
24 % aller deutschen Berufstätigen arbeiten heute im Home-Office. Zum Vergleich: Vor der Corona-Pandemie waren es nur 4 %.
Die Pandemie zwang viele Arbeitgeber dazu, ihre Mitarbeiter nach Hause zu schicken und von dort aus zu arbeiten. Während die Heimarbeit für viele Arbeitnehmer für mehr Freiheit steht, haben andere mit stärkerem Druck und weniger Pausenzeiten zu kämpfen. Tatsächlich aber profitiert der Durchschnitt aller Arbeitnehmer enorm durch das Home- Office. Viele berichten, dass sie durch die Heimarbeit viel an Kosten sparen, da diese weniger geschäftlich reisen und nicht mehr zur Arbeit fahren müssen.
Dadurch, dass die Arbeit nicht mehr ortsgebunden ist und sich Team-Besprechungen mit Zoom oder Slack durchführen lassen, gehen Arbeitnehmer flexibler mit ihrer Zeit um und schaffen mehr Raum für ihre Familien und Hobbys.
Je mehr Freiheit der Mensch aber hat, desto mehr Verantwortung muss er auf sich nehmen.
Denn obwohl sich Arbeitnehmer über die neuen Freiheiten freuen, schaffen es viele nicht, mit dem neuen System und dem Arbeitsdruck klarzukommen. Da es keine festen Arbeitszeiten gibt und das Arbeitsbüro neben dem Wohnzimmer verlegt wurde, vermischen viele Berufstätigen ihr Berufs- und Privatleben. Dies hat zur Folge, dass Arbeitnehmer glauben, für die Arbeit permanent erreichbar sein zu müssen, und kommen deswegen nicht zur Ruhe. Da die Arbeit beim Verlassen des Büros nicht mehr automatisch endet, verlagert sich der Fokus künftig immer stärker auf die erbrachte Leistung eines Mitarbeiters, als auf seine abgesessene Zeit.
Dann kann es auch manchmal vorkommen, dass man länger am Schreibtisch sitzt, als erwartet. Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung ergab, dass Berufstätige im Home-Office fast doppelt so viele Überstunden machen, wie im Büro.
Auch wenn die Pandemie irgendwann ein Ende hat, werden in den nächsten Jahren immer mehr Berufstätige in administrativen und kreativen Berufen im Home-Office arbeiten. Durch die Globalisierung muss Home-Office aber auch nicht nur Zuhause stattfinden: Berufstätige werden ihre Arbeit auch vermehrt auf Reisen ausführen können und die Chancen ihrer neu gewonnen Flexibilität ausschöpfen.
Online Shopping – Der virtuelle Einkauf
Der online Handel boomt. Viele Menschen können sich durch die Pandemie kaum noch eine Realität ohne die unbegrenzten Möglichkeiten des Online Shopping vorstellen. Von Jahr zu Jahr entwickeln sich neue Technologien und dadurch auch Möglichkeiten, das Kauferlebnis der Kunden noch besser zu gestalten. Dabei geht alles in die gleiche Richtung: Die Kunden wollen einfach, schnell und gemütlich einkaufen. Können normale Einkaufsläden da noch mithalten?
Obwohl Online-Shops in der Zukunft eine führende Rolle spielen und Menschen tendenziell immer vermehrt im Internet einkaufen und sich Waren bestellen lassen, werden spontane Einkäufe in herkömmlichen Läden, wie gewohnt, stattfinden.
Dies liegt an erster Linie an die persönliche Beratung, welche im Online-Handel noch komplett entfällt. Kunden können sich von Mitarbeitern beraten lassen und die Ware in ihren Händen halten, um sichere Entscheidungen zu treffen. Im Online-Handel informieren und beraten sich Verbraucher selbst. In absehbarer Zukunft aber werden persönliche Beratungen auch online über z.B. Zoom stattfinden und dadurch im Arbeitsmarkt eine zentrale Rolle spielen.
Da die nächsten Generationen mit dem Internet und Social Media aufwachsen, werden Unternehmen gezwungen sein, den Online-Handel und Social Media für sich zu erkennen und zu gewinnen, um so an Neukunden zu kommen. Selbst wenn einige Berufe durch den Online-Handel entfallen, werden wiederum neue gebraucht, die sich auf die nächsten Hürden des Internets spezialisieren – natürlich vermehrt im Home-Office.
Fluch oder Segen?
,,Denn an sich ist nichts weder gut noch schlimm; das Denken macht es erst dazu.“ Die Corona-Pandemie zwingt uns Menschen, umzudenken und uns an die neuen Zeitumstände anzupassen.
Berufstätige werden sich in einem Arbeitsumfeld einarbeiten, in welchem Leistung und Effizienz im Vordergrund stehen. Dabei wird Flexibilität der neue Standard sein.
Durch die Globalisierung und Social Media werden Berufstätige mit anderen Mitarbeitern zwar online aus aller Welt verbunden sein, jedoch wird der soziale Kontakt durch die soziale Distanzierung immer kleiner.
Womöglich werden digitale Begleittechniken für das Home-Office ausprobiert und neue erfunden werden, welche dem Menschen die Arbeit und Kommunikation erleichtert, um dem Leistungsdruck entgegenzuwirken Die Arbeitswelt wurde zwar grundlegend durch die Pandemie auf den Kopf gestellt, jedoch haben auch Menschen Einfluss auf die Entwicklungen und Geschehnisse in der Welt. Durch Eigeninitiative und Eigenverantwortung seinem Berufs- und Privatleben gegenüber können wir für positive Entwicklungen in der Arbeitswelt sorgen, sodass die Corona- Pandemie für allen doch noch zum Segen wird.