Für Wanderer, Wintersportler, aber auch für Städte- und Kulturbegeisterte ist die Schweiz ein beliebtes Ziel. Sie ist von Deutschland aus mit dem Auto, aber auch mit der Bahn, dem Fernbus oder per Flug erreichbar. Wer individuell reisen und viel auf eigene Faust entdecken möchte, dem empfiehlt sich eine Anreise mit dem Auto.
Vor Antritt der Reise ist es wichtig, sich mit den Einreisebestimmungen vertraut zu machen und die Strecke gut zu planen.
Inhaltsverzeichnis
Maut- und Vignettenpflicht in der Schweiz
In der Schweiz gilt die Maut- und Vignettenpflicht, damit das Straßennetz befahren werden darf. Die Gelder für Maut und Vignetten werden zur Instandhaltung und Erweiterung des Straßennetzes verwendet.
Die Maut gilt nur für zwei kurze Strecken: Sie fällt für den Großen St. Bernhard Straßentunnel sowie für den Munt-la-Schera-Straßentunnel von der Schweiz nach Italien an. Die Preise für die Maut unterscheiden sich, abhängig von der Fahrzeugkategorie, von der einfachen Fahrt oder Hin- und Rückreise sowie von der Jahreszeit. Wer nicht von der Schweiz nach Italien fährt, muss keine Maut zahlen.
Anders sieht es mit der Vignette aus, die jeder erwerben muss, der mit dem Auto in die Schweiz reist und dort die Autobahnen und Autostraßen nutzt.
Sie fällt auch für LKW und Wohnmobile bis zu einem Gewicht von 3,5 Tonnen sowie für Motorräder an. Für LKW und Wohnmobile mit einem Gewicht von mehr als 3,5 Tonnen wird die Schwerlastabgabe fällig.
Die Vignette kann als Klebevignette oder als digitale Vignette gekauft werden und gilt für ein Jahr. Ganz bequem kann die digitale Vignette für die Schweiz bereits zu Hause via Internet in Deutschland über den PC oder das Smartphone gekauft werden. Der Preis liegt aktuell bei 49,90 Euro. Die Vignette ist nach dem Kauf sofort gültig. Wer sie kauft, erspart sich lange Wartezeiten und kann bequem fahren.

Grenzübergänge von Deutschland in die Schweiz
Abhängig vom Reiseziel können Reisende mit dem Auto verschiedene Grenzübergänge nutzen. Es gibt insgesamt 67 Grenzübergänge von Deutschland in die Schweiz, die von Autofahrern genutzt werden können. Nur fünf dieser Grenzübergänge sind über eine Autobahn erreichbar und wichtig für alle, die ihr Ziel schnell erreichen möchten.
Das sind die wichtigsten Grenzübergänge von Deutschland in die Schweiz:
- Basel ist der westlichste Grenzübergang und wird von den meisten Reisenden genutzt. Die Route führt über die deutsche A5, die in der Schweiz in die Gotthard-Autobahn A2 übergeht. Die Bundesstraße 3 von Weil am Rhein ist eine Alternative zur Autobahn A2.
- Rheinfelden im Kanton Aargau ist nur etwa 30 Minuten von Basel und von Weil am Rhein entfernt. Von Deutschland aus führt die Bundesautobahn A861 über die Rheinfelder Brücke und dann auf einen Autobahnzubringer zur A3 in der Schweiz. Von dort fahren viele Urlauber weiter nach Bern, das etwa eine Stunde von der Grenze entfernt ist.
- Weiter östlich liegen die Grenzorte Bad Säckingen und Stein. Auf der Schweizer Seite geht es auf der Fridolinsbrücke weiter über den Rhein.
- Waldshut-Tiengen liegt noch weiter östlich. Über den Rhein als natürliche Grenze führt auch hier eine Brücke. Nicht weit davon entfernt ist Koblenz, nahe bei Bad Zurzach.
- Im Kanton Schaffhausen bei Blumberg beziehungsweise Bargen befindet sich ein Grenzübergang, der über die Bundesstraße 27 auf deutscher Seite erreichbar ist. Die Bundesstraße geht in der Schweiz in die A4 über.
- Zum Kanton Schaffhausen gehört auch die Gemeinde Thayngen. Von Gottmadingen aus kann dort die Grenze überquert werden. Die Fahrt führt über die Bundesstraße 34 oder die A81 in die Schweiz auf die Hauptstraße 15.
- In der Nähe von Konstanz verläuft die Bundesstraße 33, die nach Kreuzlingen führt. Über die A7 und die A1 ist in ungefähr einer Stunde Zürich erreichbar.
Zollkontrollen können an allen diesen Grenzkontrollen stichprobenartig stattfinden, was zu längeren Wartezeiten führen kann.

Einreise in die Schweiz
Für die Einreise in die Schweiz ist kein Visum erforderlich. Als Reisedokumente genügen ein Personalausweis, vorläufiger Personalausweis, Reisepass oder vorläufiger Reisepass. Wichtig ist, dass die Dokumente bei der Einreise gültig sind. Für Kinder ist ein Kinderreisepass erforderlich.
In der Schweiz wird der deutsche Führerschein anerkannt.
Zahlung in der Schweiz
Schweizer Franken sind die offizielle Landeswährung in der Schweiz. Es ist sinnvoll, einen kleinen Betrag an Euro bereits in Deutschland in Schweizer Franken zu tauschen.
Die gängigen Kreditkarten werden überall in der Schweiz für Zahlungen akzeptiert und können auch für Barabhebungen an Geldautomaten genutzt werden. In Tourismus- und Grenzregionen wird vermehrt der Euro als Zahlungsmittel anerkannt.

Krankenversicherung für die Schweiz
Da zwischen Deutschland und der Schweiz ein Sozialversicherungsabkommen besteht, ist für die Einreise in die Schweiz nicht unbedingt eine Auslandskrankenversicherung notwendig.
Anspruch auf eine kostenlose Behandlung bei Vertragsärzten und in öffentlichen Krankenhäusern besteht bei Vorlage der Krankenversicherungskarte.
Nicht alle gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland erstatten die Kosten für einen Rücktransport. Daher ist zusätzlich eine private Auslandskrankenversicherung sinnvoll.
Verkehrsregeln in der Schweiz
Die Verkehrsregeln in der Schweiz unterscheiden sich kaum von denen in Deutschland. In der Schweiz gilt auch tagsüber Lichtpflicht, sodass mit Tagfahrlicht oder Abblendlicht zu fahren ist. So wie in Deutschland gilt die 0,5-Promille-Grenze. Für alle, die noch nicht länger als vier Jahre einen Führerschein haben, gilt die 0,1-Promille-Grenze.
In der Schweiz gelten die folgenden Tempolimits:
- Autobahnen: 120 km/h
- Schnellstraßen: 100 km/h
- außerhalb von Ortschaften: 80 km/h
- innerhalb von Ortschaften: 50 km/h
Auf Bergstraßen hat das Fahrzeug Vorfahrt, das aufwärts fährt.