Viele Menschen klagen heutzutage häufig über Müdigkeit, Verdauungsprobleme und niedergeschlagene Stimmung. Grund dafür können Giftstoffe sein, die sich über die Ernährung im Organismus festgesetzt haben. Abhilfe kann die Saftkur bieten. Der Körper wird gereinigt und von Giftstoffen befreit. Auf feste Nahrung wird verzichtet und sich stattdessen für eine gewisse Zeit von frisch gepressten Obst- und Gemüsesäften ernährt.
Doch was steckt genau hinter dieser Ernährungsform, wie wirkt sie im Körper und welche Vorteile bringt sie mit sich?
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Saftkur?
Eine Saftkur ist eine Form der temporären Ernährungsumstellung bei der ausschließlich Säfte konsumiert werden. Diese bestehen in der Regel aus Obst, Gemüse und manchmal Gewürzen und Kräutern. Ziel ist es, den Verdauungstrakt zu reinigen und entlasten, dem Körper eine Pause von schwer verdaulicher Nahrung zu gönnen und gleichzeitig eine Menge an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien aufzunehmen.
Die Dauer der Saftkur kann hierbei frei gewählt werden und schwankt in der Regel zwischen einem und sieben Tagen.
Bei längeren Phasen werden größere Erfolge erzielt, jedoch kostet der Verzicht auf feste Nahrung viel Energie und Willenskraft. In der Fastenperiode werden mehrere Portionen Saft über den Tag verteilt zu sich genommen. Hierfür wird in der Regel zuvor ein fester Plan erstellt. Zusätzlich sollte man ausreichend Wasser und ungesüßten Tee zu sich nehmen, um die Entgiftungsprozesse des Körpers zu unterstützen.
Die Wirkung von Saftkuren auf den Körper
Doch wie wirkt sich das auf den Körper aus? Saftkuren sind darauf ausgelegt, dem Körper eine Pause von einer seiner anspruchsvollsten Tätigkeiten zu schaffen – der konstanten Verdauung. Durch den Verzicht auf feste Nahrung werden mehrere Prozesse im Organismus gefördert. Schadstoffe können besser ausgeschieden werden und die Nährstoffe in den Früchten und Gemüsesorten unterstützen die Funktion der Leber, sowie anderer Entgiftungsorgane.
Das Verdauungssystem benötigt durch die moderne Nahrung Unmengen an Energie. Durch flüssige Nahrung bekommt es die Entlastung, die es manchmal braucht. Der Darm hat so die Möglichkeit sich von selbst zu regenerieren und vorhandene Reizungen abzubauen. Dies kann zu weniger Blähungen und Verstimmungen im Bauchbereich führen.
Auch kann die hohe Konzentration an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen in frischen Säften das Immunsystem stärken und zum allgemeinen Wohlbefinden beitragen.
Durch den hohen Anteil an Vitaminen und Antioxidantien wird die Zellgesundheit gefördert und Entzündungen verringert. Das kann vor allem bei langjährigen Grippesymptomen durch Autoimmunerkrankungen Wunder wirken. Ein Effekt, der viele freuen wird, ist der Gewichtsverlust durch den Verzicht auf feste Nahrung. Ebenso legen viele Menschen ungesunde Gewohnheiten nach einer Saftkur ab und ernähren sich im Allgemeinen dauerhaft gesünder. Auch das Hautbild soll sich durch die zugeführte Menge an Vitaminen und die Entgiftung verbessern.
Mögliche Herausforderungen und Risiken
Diese Vorteile sind jedoch mit Anstrengung, Selbstbeherrschung und auch Entzugssymptomen durch das Fernbleiben fester Nahrung und den darin enthaltenen Stoffen verbunden. Vor Beginn an sollte man sich also über die möglichen Nebenwirkungen bewusst sein. Typische Symptome, die vor allem am Anfang auftreten, sind Kopfschmerzen, Müdigkeit und Schwindel. Die ersteren sind unter anderem auf den Entzug von Koffein und Zucker zurückzuführen.
Ebenso entsteht ein klares Kaloriendefizit. Der Körper bekommt durch die Saftkur einen Bruchteil der Kalorien, die ihm sonst zur Verfügung stehen. Dies sorgt dafür, dass man deutlich weniger Energie als üblich hat und sich schlapp, müde und träge fühlt. Schwere körperliche Tätigkeiten und Reisen sollten daher in der Zeit der Saftkur vermieden werden.
Gerade deshalb sollten Menschen mit bestimmten Erkrankungen, wie vor allem Diabetes oder Essstörungen, aber auch Schwangere und Stillende, auf eine Saftkur verzichten oder vorher Rücksprache mit ihrem Arzt halten.
Tipps für eine erfolgreiche Saftkur
Um die Saftkur möglichst effektiv und angenehm zu gestalten, gibt es einige Tipps, die beachtet werden können. Um nicht alle Substanzen des regelmäßigen Gebrauchs gemeinsam mit der festen Nahrung abzusetzen, kann es hilfreich sein, schon einige Tage zuvor auf Alkohol, Koffein und stark verarbeitete Lebensmittel zu verzichten. Ein langsames Absetzen über mehrere Tage kann hierbei helfen.
Um die Nährstoffdichte so gut wie möglich zu decken und die körpereigene Entgiftung zu fördern, wird empfohlen auf frische, hochwertige Zutaten zu achten. Am besten eignet sich Bio-Qualität. Diese hat in der Regel einen höheren Nährstoffgehalt und enthält weniger Schadstoffe, wie Pestizide.
Während der Kur sollte stets auf den Körper gehört werden.
Die Dauer und Intensität kann individuell auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt werden. Für die meisten Menschen ist eine dreitägige Kur ein guter Einstieg mit spürbaren Ergebnissen.
Danach sollte der Körper langsam wieder an feste Nahrung gewöhnt werden. Ein Steak eignet zum Einstieg also weniger als ein Salat. Am besten sind frische Früchte wie Äpfel, Papayas, Bananen und dazu ein griechischer Joghurt mit gutem Honig und Nüssen.
Fazit
Eine Saftkur ist ein einfacher Weg, seinen Körper zu reinigen und sich auf lange Sicht von Krankheiten zu befreien. Mit ein wenig Vorbereitung kann man dem Körper das bieten, was er braucht – eine Auszeit von der industriell verarbeiteten Nahrung. Die Vorteile sind immens und reichen von einer Stärkung des Immunsystems, über das Erreichen des Wunschgewichts, bis hin zur Befreiung von jahrelang angesammelten Schadstoffen.
Eine Saftkur ist jedem gesunden Menschen zu empfehlen und steigert neben dem Wohlbefinden auch die Willenskraft. Der ein oder andere wird nach dem Beenden seiner ersten Saftkur direkt die nächste planen.