Ein Vitamin D-Mangel im Blut ist ein Krankheitsbild, unter dem Millionen an Deutschen leiden. Ein langfristiger Mangel schadet jedoch der Gesundheit. Schließlich benötigt der Körper das Vitamin, um Knochen sowie die Zähne mit Kalzium zu versorgen.
Außerdem gibt es deutliche Hinweise darauf, dass Vitamin D zu einer Stärkung des Immunsystems beiträgt.
Inhaltsverzeichnis
Wofür benötigen Menschen Vitamin D?
Im menschlichen Körper erfüllt Vitamin D den Zweck, Kalzium im Darm aufzunehmen. Infolgedessen stärken sich die Knochen und Zähne.
Zusätzlich wirkt sich Vitamin D auf die Muskelkraft sowie ein gut funktionierendes Immunsystem aus.
Zudem deuten andere Hinweise darauf hin, dass ein mangelhafter Spiegel an Vitamin D das Risiko für akute Atemwegsinfekte erhöht.
Vitamin D-Mangel: Was geschieht?
Vor allem bei Babys und Kindern verursacht ein zu geringer Vitamin D-Spiegel oftmals eine sogenannte Rachitis. Weil die Knochen durch diesen Mangel nicht genügend mineralisiert werden, sind diese zu weich und verformen sich schlimmstenfalls.
Erwachsene müssen bei einem geringen Vitamin D-Spiegel mit einem verstärkten Knochenabbau bzw. Osteoporose oder einer Entkalkung der Skelettknochen bzw. Osteomalazie rechnen. Je älter Menschen sind, desto höher ist die Gefahr für Stürze sowie Knochenbrüche.
Wie hoch ist der Bedarf an Vitamin D?
Einen Großteil an Vitamin D bildet die Haut durch Sonneneinstrahlung. Des weiteren ist es sinnvoll, ungefähr fünf Mikrogramm an Vitamin D durch Nahrung zu sich zu nehmen. Damit der Körper genügend Vitamin D bildet, sollten Menschen täglich ungefähr fünf bis 25 Minuten unter freiem Himmel verbringen.
Die körpereigene Bildung des Vitamins richtet sich jedoch nach mehreren Faktoren, beispielsweise einer Verwendung von Sonnenschutz, der Kleidung, der Jahreszeit sowie dem Hauttyp.
Von Oktober bis März ist die Sonnenbestrahlung hierzulande nicht stark genug, damit der Körper genügend Vitamin D bildet. Allerdings ist der menschliche Organismus in der Lage, das Vitamin im Sommer abzuspeichern und somit auch im Winter eine Versorgung zu gewährleisten. Zudem gibt es noch weitere Methoden, um den Vitamin D-Haushalt im Körper zu regulieren.
Tipps zur Einnahme von Präparaten
Wer Präparate wie Vigantol Öl einnehmen möchte, sollte auf eine entsprechende Dosierung achten. Angaben über die entsprechende Dosis erfolgen entweder in Mikrogramm oder internationalen Einheiten. Für rezeptfreie Nahrungsergänzungsmittel (Mehr zum Thema: Was Sie über die Einnahme von fettlöslichen Nahrungsergänzungsmitteln wissen sollten) bestehen keine verbindlichen Limitierungen des Vitamin D-Gehalts.
Während Erzeugnisse mit einer Tagesdosis von mindestens zehn bis 25 Mikrogramm apothekenpflichtig sind, gelten Präparate oberhalb dieser Grenze als verschreibungspflichtig. Vor der Einnahme der Produkte sind Betroffene jedoch gut beraten, ärztlichen Rat einzuholen.
Einnahme von Vitamin D durch Nahrungsmittel
Zusätzlich sollten sich gesundheitsbewusste Menschen vor Augen führen, dass sie bis zu 20 Prozent ihres Vitamin D-Bedarfs über eine gesunde Ernährung abdecken können.
Lebensmittel wie Eier und fettiger Fisch wie Lachs oder Hering enthalten hohe Mengen des Vitamins.
Selbiges gilt für Milchprodukte wie Butter oder Käse. Für lange Zeit galt Avocado ebenfalls als wichtiger Vitamin D-Lieferant. Diese Annahme ist mittlerweile widerlegt. Zudem weisen Kaffee, Tee, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Getreide und Vollkornprodukte nur sehr geringe Mengen an Vitamin D auf.
Diese Personengruppen haben einen erhöhten Vitamin D-Bedarf
Für die meisten Menschen ist eine Kontrolle der Vitamin D-Versorgung nicht zwingend erforderlich. Bei Risikogruppen oder begründetem Verdacht auf einen Mangel herrscht jedoch eine andere Situation vor. Als gefährdet gelten unter anderem pflegebedürftige oder chronisch kranke Personen, die nur wenig oder gar keine Zeit im Freien verbringen.
Wer sich aus kulturellen oder religiösen Gründen stets bedeckt, bildet zumeist ebenfalls nicht genügend Vitamin D aus. Zudem reduziert sich die Vitamin D-Bildung bei älteren Personen deutlich.
Da sich ein hauteigener Schutzmechanismus bei Säuglingen erst herausbildet, sollten die kleinen Kinder ebenfalls keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein.
Als Schutz vor einer etwaig auftretenden Rachitis erhalten Neugeborene bis zum Ende des ersten Lebensjahres pro Tag zehn Mikrogramm an Vitamin D.
Als gefährdet gelten ebenfalls dunkelhäutige Personen, deren Haut die UV B-Strahlung zunehmend abschirmt. Zudem sollten Raucher auf ihren Vitamingehalt achten, da ein Mangel schlimmstenfalls die Lungenfunktion beeinträchtigt.
Symptome einer Überdosierung
Die Körpergröße, das Alter sowie etwaige Vorerkrankungen bestimmen maßgeblich die Höhe der Dosierung. Besondere Vorsicht ist bei vereinzelten Vitamin D-Präparaten geboten, die im Internet in sehr hoher Dosierung je Kapsel zum Verkauf stehen.
Entsteht im Körper ein deutlicher Überschuss, entsteht ein überhöhter Kalziumspiegel. Infolgedessen müssen Betroffene neben Bauchkrämpfen und Übelkeit schlimmstenfalls mit Herz-Rhythmus-Störungen oder Nierenschädigungen rechnen. Da der Körper Vitamin D speichert, tritt bei einer Überdosierung langfristig eine Vergiftung ein. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine maximale Tagesdosis von 20 Mikrogramm pro Tag.